Ein erfolgreiches Unternehmen ist auf kompetente Mitarbeiter*innen angewiesen. Daher sind viele Unternehmen bestrebt, stets die besten Arbeitskräfte zu rekrutieren. Den meisten Unternehmen ist indes nicht bewusst, wie wichtig den potentiellen Arbeitskräften der Datenschutz sein kann. Durch gut kommunizierten und glaubwürdigen Datenschutz könntest Du Dir einen Vorteil gegenüber den anderen Marktteilnehmern verschaffen. Wie das geht, erklären wir Dir in diesem Beitrag.
Ist den Bewerber*innen der Datenschutz ihres Bewerbungsdossiers tatsächlich wichtig?
Um diese Frage zu klären, möchte ich Dich bitten, folgende Fragen zu beantworten:
Wäre es für Dich in Ordnung, wenn alle Mitarbeiter*innen des Betriebs, bei dem Du Dich bewirbst, Dein Bewerbungsdossier einsehen könnten?
Wäre es für Dich in Ordnung, wenn Dein Bewerbungsdossier ohne Dein Einverständnis an Dritte weitergegeben werden würde?
Wenn Du mindestens eine Dieser Fragen mit «Nein» beantwortet hast, dann ist auch Dir der Datenschutz im Bewerbungsverfahren wichtig. Du bist nicht der oder die Einzige: Die Erkenntnis, dass den meisten Bewerber*innen der Datenschutz wichtig ist, ergibt sich ebenfalls aus einer aktuellen deutschen Studie.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie sind:
93% der befragten Personen ist der Datenschutz im Bewerbungsprozess wichtig.
28% der befragten Personen glauben, dass die Datensicherheit durch den potentiellen Arbeitgeber nicht gewährleistet ist. 30% sind unsicher.
Insbesondere bei Startups und KMU sind Bewerber*innen skeptisch, was das Einhalten von Datenschutzvorschriften angeht.
Woher kommt dieses Misstrauen?
Den Menschen ist der Schutz ihrer Personendaten ein immer grösseres Anliegen. Gerade Bewerbungsdossiers enthalten reihenweise sensible Daten, welche den Bewerber*innen wichtig sind. Nicht selten gehen Arbeitgeberinnen mit diesen Daten unsorgfältig um. Viele Bewerber*innen misstrauen deshalb zunehmend ihren potentiellen Arbeitgeberinnen, was den Umgang mit ihren Daten anbelangt.
Wie kann Vertrauen geschaffen werden?
Viele Arbeitgeber*innen sind sich regelmässig nicht bewusst, wie wichtig den Bewerberinnen der Datenschutz sein kann. Ausserdem erkennen sie oft nicht, dass ein transparenter und glaubwürdiger Datenschutz dem Unternehmen einen entscheidenden Vorteil beim Kampf um die besten Arbeitskräfte verschaffen kann.
Als Unternehmen lohnt es somit sich sehr, in das Vertrauen der Bewerber*innen zu investieren. Der wichtigste Pfeiler, bei dem man als Arbeitgeberin ansetzen sollte, ist die Kommunikation.
Mehr Vertrauen durch transparente Kommunikation?
Laut der deutschen Studie würden sich 73% der Bewerber*innen eher bei einem Unternehmen bewerben, welches einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Daten kommuniziert. Dafür eignet sich am besten die Karriereseite des Unternehmens, zumal mehr als 70% der Befragten sich dies wünschen:
Auf der Karriereseite sollte ein Abschnitt eingefügt werden, in dem auf den Datenschutz im Bewerbungsverfahren hingewiesen wird.
Es macht zudem Sinn, sich nach datenschutzrechtlichen Vorstellungen der Bewerber*innen zu erkundigen:
Wollen Sie, dass das Dossier bei einer Absage unverzüglich gelöscht wird?
Darf das Dossier an andere interessierte Arbeitgeber*innen weitergegeben werden?
Wer solche Fragen mit den Bewerber*innen klärt, schafft Vertrauen und zeigt den Bewerberinnen, dass der Datenschutz ein wichtiges Thema für das Unternehmen ist.
Ausblick
Wer die Ambition verfolgt, die besten Arbeitskräfte auf dem Markt rekrutieren zu können, sollte unbedingt bei der HR-Strategie auch die Kommunikation des Datenschutzes im Bewerbungsverfahren berücksichtigen. Insbesondere für Startups und KMU lohnt es sich, in den Datenschutz zu investieren, zumal die Bewerber*innen bei diesen Unternehmen in Sachen Datenschutz besonders kritisch sind. Wenn Du Unterstützung bei datenschutzrechtlichen Fragestellungen oder bei der Umsetzung der HR-Strategie benötigst, beraten Dich unsere Datenschutzexpert*innen gerne.
Kontakt
Schildere uns Deinen Fall. Unsere Datenschutzexpert*innen beraten Dich gerne!