Der Bundesrat hat die Strategie «Digitale Schweiz» für das Jahr 2025 verabschiedet und damit die Leitlinien für die digitale Transformation der Schweiz neu definiert. Diese Strategie legt verbindliche Rahmenbedingungen für die Bundesverwaltung fest, dient aber gleichzeitig auch Kantonen, Gemeinden, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft als Orientierung.
Ziel ist es, die Chancen der Digitalisierung ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltig zu nutzen, sodass alle Menschen der Schweiz – unabhängig von Geschlecht, Alter oder Herkunft – langfristig davon profitieren.
Vision und Wirkungsbereiche
Die Strategie verfolgt die Vision, dass die Schweiz zu den digital wettbewerbsfähigsten und innovativsten Ländern Europas zählt. Dabei setzt sie auf den Grundsatz «Digital First», also die konsequente Priorisierung digitaler Angebote zum Nutzen aller Menschen.
Sie gliedert sich an fünf langfristige Wirkungsbereiche. Diese orientieren sich an dem EU-Digital-Kompass und bilden die Grundlage für die Fokusthemen und Massnahmen. Zu den Wirkungsbereichen gehören unter anderem Sicherheit und Vertrauen, Infrastruktur sowie digitale Behördenleistungen.
Fokusthemen 2025
Jährlich legt der Bundesrat zwei bis drei Fokusthemen fest, auf die sich die Bundesverwaltung konzentriert und für die konkrete Massnahmen im Aktionsplan definiert werden. Der Fortschritt bei der Umsetzung einzelner Massnahmen wird fortlaufend aktualisiert und als Übersicht auf der Website www.digital.swiss veröffentlicht.
Die drei Fokusthemen für das Jahr 2025 sind:
Künstliche Intelligenz – Regulierung und Einsatz von KI-Systemen: Die Schweiz will die Regulierung von KI-Systemen vorantreiben, um Grundrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu schützen. Ziel ist es, Rechtssicherheit zu schaffen und gleichzeitig Innovation und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern. Zudem soll der Einsatz und die Nutzung von KI in der Bundesverwaltung ausgebaut werden.
Stärkung der Informations- und Cybersicherheit: Der Bundesrat plant, die Sensibilisierung der Verwaltung und Bevölkerung zu erhöhen, grundlegende Schutzmassnahmen einzuführen und die Handlungsfähigkeit während Krisensituationen sicherzustellen. Der Aufbau neuer Strukturen zur Informations- und Cybersicherheit soll dabei auch den Kantonen und Gemeinden zugutekommen.
Förderung von Open Source in der Bundesverwaltung: In der Bundesverwaltung soll die Veröffentlichung und der Einsatz von Open Source Software (wie z.B. Loom oder openDesk) gefördert werden, um die Transparenz, Sicherheit und Innovationskraft der IT-Systeme zu erhöhen. Gleichzeitig soll auch der Wissensaustausch und die Zusammenarbeit mit der nationalen und internationalen Open-Source-Community intensiviert werden. Dadurch kann die Schweiz nicht nur die Effizienz der Verwaltung steigern, sondern auch ihre digitale Souveränität stärken.
Umsetzung und Bedeutung
Die Strategie wird vom Bereich Digitale Transformation und IKT-Lenkung der Bundeskanzlei koordiniert. Dieser Bereich ist für die Weiterentwicklung, Kommunikation und das Monitoring der Strategie zuständig und berichtet dem Bundesrat jährlich über den Fortschritt.
Zusammenfassend ist die Strategie «Digitale Schweiz» 2025 ein wichtiges Instrument, um die digitale Transformation in der Schweiz gezielt zu steuern und die Schweiz als innovativen und wettbewerbsfähigen Standort zu stärken. Mit den Schwerpunkten Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und Open Source setzt der Bundesrat klare Prioritäten, um die digitale Transformation nachhaltig, sicher und innovativ voranzutreiben. Durch die Zusammenarbeit von Behörden, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft soll die gesamte Bevölkerung von den Chancen des digitalen Wandels profitieren können.